Engagement
in Kindertagesstätten
 

KONZEPT

Rahmenkonzept

Unser Rahmenkonzept basiert auf Elementen der Reggiopädagogik, des Situationsansatzes und der Mathetik.

Betreuungsangebot

Die Kindertageseinrichtung ist ein Ort für Kinder. Wir gestalten die Situation in der Kita so, dass die Kinder sich in der Einrichtung sicher, geborgen und wohl fühlen. Um so beruhigter und entspannter können Eltern ihre Kinder den pädagogischen Fachkräften anvertrauen und sich ihrer Arbeit zuwenden.

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Unser Angebot orientiert sich an den konkreten Bedürfnissen der Familien. Die Öffnungs- und Betreuungszeiten gestalten wir arbeitnehmerfreundlich. So entlasten wir Eltern und Familien und unterstützen sie im Alltag.

Wir sorgen für Kontinuität bei unserem pädagogischen Fachpersonal. So können sich dauerhafte und verlässliche Beziehungen entwickeln. Unser Raumkonzept bietet den Kindern u.a. ausreichend Bewegungs- und Ruhemöglichkeiten sowie Orte der Begegnung, um soziale Kontakte und Gruppenerfahrungen zu machen. Das Essensangebot ist ausgewogen und berücksichtigt religiöse und ethnische Gepflogenheiten.

Zwischen unseren Fachkräften und den Eltern besteht ein reger und vertrauensvoller Informationsaustausch, so dass

  • die Eltern über das Geschehen in der Einrichtung auf dem Laufenden sind;
  • die Eltern zeitnah über Entscheidungen in der Einrichtung informiert werden;
  • die Fachkräfte über die familiäre Situation von Kindern und Eltern informiert sind.

Die Kindertagesstätte arbeitet im Stadtteil mit den verschiedenen sozialen und kulturellen Einrichtungen zusammen.

Bildung und Erziehung

Kinder sind wunderbare, offene Wesen, die mit einer Vielzahl von Fähigkeiten und Talenten ausgestattet sind. Sie sind mit Herz und Verstand begabt, zukunftsverliebt, reich an Ideen, Phantasien und voller Kreativität. Kinder leben Emotion, Beweglichkeit. Sie suchen das Gespräch und die Auseinandersetzung, sie fordern uns im direkten Kontakt und in Reibung.

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Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte sehen wir in einer partnerschaftlichen Haltung, in der Erwachsene und Kinder mit Hilfe von relevanten Situationen, Ereignissen und Dingen gemeinsam Verständnis und Wissen konstruieren.

„Fachkräfte geben nicht einfach Wissen an passiv empfangende Kinder weiter, sondern sie teilen mit ihnen Sinnkonstruktionen und Sinndeutungen, wobei Kinder eine aktive und kreative Rolle übernehmen.“

(Vygotsky)

Die pädagogischen Fachkräfte müssen einen herzlichen Blick für die Talente und Fähigkeiten der Kinder haben, um all ihre erwachsenen Kompetenzen zu nutzen, um Erlebenswirklichkeiten und Erfahrungsfelder für die Kinder zu schaffen.

Räume werden entworfen, in denen die Talente und Fähigkeiten einen Entwicklungsraum finden, blühen können. Ein Feld zum Erproben, zum Erfahren und zum Sich-Entwickeln-Können, für späteres gesichertes Wissen, um ein kraftvolles Selbst mit gelebtem Selbstbewusstsein. Denn das ist die Grundlage jeglicher Bildung.

Die Gestaltung von Beziehungen wird dadurch zum zentralen Handlungsmuster der pädagogischen Fachkräfte. Der Prozess der Co-Konstruktion von Wissen und Kultur setzt eine reflektierte und fragende Haltung voraus, und zwar sowohl gegenüber den eigenen Lernprozessen wie auch den Lernprozessen des Kindes. Wenn es uns gelingt, die Kinder angemessen zu unterstützen, zu begleiten, zu fordern und mit ihnen das Leben zu teilen, so sind wir Teil der gelebten Zukunft im Sinne der Entwicklung starker, stimmiger, selbstbewusster Persönlichkeiten. Kinder machen sich so ein Bild von ihrer Welt und eignen sich „Welt“ an.

Wir schaffen eine Vielfalt an Gelegenheiten, für dieses „Sich-Finden“ und „Sich-Entwerfen“ der jungen Menschen. Es geht um die Entfaltung, Ausbildung und Verfeinerung der Talente. Wir machen diese Bildung nicht, wir lassen sie gedeihen.

In jeder Begegnung, jedem Gespräch, jeder Aktivität verlangt es die Aufmerksamkeit der pädagogischen Fachkräfte

  • den Kindern Impulse zu geben und sie neugierig zu machen,
  • sie zu fordern und sie zu lassen,
  • mit ihnen gemeinsam zu tun und sie ohne uns tun zu lassen und
  • – ganz wichtig – zu schauen, was kommt, welche Resonanz hat das Kind für uns.

 

Wir tragen Verantwortung dafür, dass:

  • die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung unterstützt werden;
  • die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes respektiert und berücksichtigt werden und jedes Kind seine Identität erleben kann;
  • die Kindertageseinrichtung demokratische Arbeitsformen umsetzt, die Kindern aktive Partizipationsmöglichkeiten bieten;
  • Situationen bewusst aufgegriffen werden, die ethische, geschlechtsspezifische und kulturelle Lebensfragen berühren;
  • Kinder begreifen, dass Menschen unterschiedliche Einstellungen und Wertvorstellungen haben, die ihre Meinungen und Handlungen beeinflussen;
  • zwischen Eltern und Fachkräften vielfältige Formen der Kommunikation entstehen, die sowohl den Fachkräften als auch den Eltern einen vertiefenden Einblick in die jeweilige „andere“ Welt geben;
  • Fachkräfte Zeitkontingente zur Beobachtung und Reflexion der Lernprozesse der einzelnen Kinder sowie der Gruppe zur Verfügung haben;
  • Fachkräfte sich weiterbilden, um eine professionelle Haltung einnehmen zu können.

Kinderrechte und Kindeswohlgefährdung

Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Kindertageseinrichtung bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung für seine Fähigkeit, sich an neue Umgebungen anzupassen und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen.

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Wir schaffen Voraussetzungen, durch die eine vertrauensvolle Beziehung zwischen der Fachkraft und dem Kind entstehen kann. Wenn wir dem Kind das zu tun überlassen, was es schon erledigen kann, verschaffen wir ihm die größte Freude und fördern auch seine geistige Entwicklung und die seiner Selbständigkeit. Wir achten auf die Mitwirkung des Kindes und fördern und ermutigen es zur Teilnahme am eigenen Lernprozess. Wir sehen, wie im Laufe der Entwicklung einer gegenseitigen Beziehung das Kind seine Kompetenzen weiter entwickelt und in seinen Tätigkeiten immer aktiver wird, worin wir es begleiten und unterstützen. Bei späteren Richtungsänderungen der Kinder und lebenslangen Neuanfängen helfen Erinnerungen an frühere „Selbstwirksamkeit“.

Ein Kind erlebt Selbstwirksamkeit,

  • wenn es beispielsweise die Gelegenheit hatte, sich als Weltverbesserer zu erfahren.
  • wenn seine Stimme gehört wird.
  • wenn die Erfahrung dem Kind zeigt, dass ihm zugehört wird, dass die eigenen Gedanken wichtig sind.
  • wenn das Kind Langeweile erfahren durfte, denn aus Langeweile entstehen oft die besten Ideen.
  • wenn man gelernt hat, dem eigenen Körper Gutes zu tun.

Aus mehreren Quellen leben zu können setzt voraus, ungestört sein zu dürfen, das Recht darauf erkennen zu können.

Auch wenn wir davon ausgehen, dass Bildungsprozesse immer Selbstbildungsprozesse sind, dürfen die Kinder auf ihren individuellen Wegen der Weltaneignung nicht allein gelassen werden. Sie brauchen ein soziales Gegenüber. Erwachsene, die sie ernst nehmen, sie in ihrem So-Sein anerkennen, sie unterstützen in der Umsetzung ihrer Handlungsabsichten, aber gegebenenfalls auch in ihrem Tun korrigieren. Sie brauchen Fachkräfte, die dem Kind durch ihr Handeln Orientierung geben, ihnen Freiräume schaffen, in denen sie sich in der Gruppe organisieren lernen. In einer Pädagogik, die darauf abzielt, sich gemeinsam mit den Kindern auf Bildungswege zu begeben, werden wir darauf achten, das die Fachkraft vor allem eine hörende, beobachtende und verstehende Rolle einnehmen kann, indem wir für entsprechende Fort- und Weiterbildung sorgen, sowie Zeit zur Dokumentation, Auseinandersetzung im Team und Reflexion in der Supervision schaffen.

Dies alles sind Voraussetzungen, um Kinder mit ihren Rechten vertraut zu machen. Sie zu befähigen das „Nein-Sagen“ gegenüber Erwachsenen zu lernen und ihre Selbständigkeit durch selbstbestimmtes Lernen zu stärken. Sie sicherer in Situationen werden zu lassen, die sie alleine bewältigen müssen, indem wir sie dieses in einer Kindergruppe in der Auseinandersetzung und Solidarisierung, sowie der Unterstützung der Bezugsperson lernen lassen. Durch wachsendes Vertrauen in die Gruppe und die Bezugspersonen, wird der Einblick in den häuslichen Alltag offener. Wir können unsere Begleitung und Einsicht in die Familiensituation zum Wohle des Kindes in der Zusammenarbeit mit den Eltern fortsetzen.

Wir arbeiten mit einem von der Stadt Frankfurt anerkannten Schutzkonzept zur Kindeswohlgefährdung. Über die Kooperation mit der LAG Freie Kinderarbeit Hessen stehen uns Kinderschutzfachkräfte zur Verfügung, die wir entsprechend der Problemsituation hinzuziehen.

Elternbeteiligung

Wir wollen, dass Eltern eine aktive Rolle in der Auseinandersetzung über Betreuung, Bildung und Erziehung in der Kita einnehmen. Um dies zu erreichen, müssen die pädagogischen Fachkräfte eine wertschätzende Haltung gegenüber den Eltern einnehmen und ein kommunikatives und diskussionsfreudiges Klima in der Kita schaffen. Ihre Rolle als Fachkräfte sollte klar definiert werden. Sie ersetzen die Eltern nicht. Sie sind Partner in der Erziehung der Kinder, der wechselseitige Austausch ist unverzichtbar.

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Das ausführliche Aufnahmegespräch dient dazu, um erste Kontakte zu knüpfen und Eindrücke über das Kind auszutauschen mit dem Ziel, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Die Eltern erhalten Raum zum Fragen und Informationen über die konzeptionelle Arbeit in der Einrichtung. Bei Eintritt der Eltern in die Kita entsteht eine intensive Beziehung zwischen den Fachkräften und den Eltern während der Eingewöhnungsphase. Hier können Unsicherheit, Ängste und Eifersucht der Eltern zum Thema werden und an die „richtige“ Stelle gerückt werden. Die Eltern werden als Experten im Hinblick auf die Entwicklung ihres Kindes angesehen. Den Eltern soll deutlich werden, das sie für ihre Kinder die Bindungsperson, die „sichere Basis“ darstellen. Diese ist für alle selbständigen Schritte des Kindes der Ausgangspunkt. Nur mit der Unterstützung der Eltern kann es gelingen, dass das Kind die pädagogische Fachkraft ebenfalls als Bindungsperson akzeptiert.

Den Eltern sollte klar werden, dass das Zusammenspiel zwischen Familienleben und dem Leben in der Kita den Bildungsprozess des Kindes weitgehend beeinflusst und positiv unterstützen kann.

Die Beteiligung der Eltern kann in vielfältiger Weise erfolgen:

  • Die Bring- und Abholzeit kann zur Beobachtung der ablaufenden Ereignisse und zur Kontaktaufnahme mit anderen Eltern genutzt werden
  • Elternabende sollen in einem Rahmen stattfinden, der es den Eltern ermöglicht, ihre Bedürfnisse und Interessen zu formulieren. Hier erhalten die Eltern Einblick in den Alltag ihrer Kinder in der Kita aus der Sicht der pädagogischen Fachkräfte. Die Eltern haben gleichzeitig die Gelegenheit darüber zu berichten, wie sie die Erfahrungen, die ihre Kinder in der Kita gemacht haben, zu Hause erleben.
  • Das jährlich stattfindende Entwicklungsgespräch der Eltern mit den Fachkräften ihres Kindes eröffnet die Möglichkeit, sich mit Zeit und Geduld über die Talente und Fähigkeiten ihres Kindes auseinanderzusetzen.
  • Zu bestimmten Themen kann ein Themenelternabend, der z.B. nur einen kleinen Teil der Elternschaft betrifft, entstehen
  • Bei Festen und kulturellen Aktivitäten sind Kinder, pädagogische Fachkräfte und Eltern an der Vorbereitung und Durchführung direkt beteiligt.
  • Die Eltern wählen aus ihrer Elternschaft einen Elternbeirat, der die Anliegen der Eltern vertritt und weiterleitet.
  • In den Werkstätten der Kita erhalten die Eltern einen unmittelbaren Zugang zu den Aktivitäten ihrer Kinder.

Partizipation

Kinder sollen lernen Situationen selbst zu gestalten. D.h. Kindern die Chance zu geben, sich Wege selbst zu suchen und diesen Prozess des experimentierenden Lernens, durch vertiefende Recherchen zu fördern.

Um die Kindertageseinrichtung zu einem Lernort für demokratisches Handeln zu machen, müssen die Kinder die Möglichkeit haben, Beteiligung ganz praktisch zu erleben und dabei ihre Erfahrungen machen zu können, um eine demokratische Haltung zu entwickeln.

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Hierzu gehört z.B., dass Normen, Werte und Regeln nicht einfach verkündet werden. Eine der wesentlichen partizipatorischen Situationen ist das Aushandeln von Regeln. Im Prozess des Aushandelns soll deutlich werden, wieso wir etwas sollen, welcher Sinn dahinter steckt. So kann eine Vorstellung entstehen, das etwas gut sein könnte und es sich lohnt dies zu tun.
Partizipation bedeutet somit, dass Kinder Vorstellungen über das, was für sie ein „gutes“ Leben ist, entwickeln und ausdrücken können. So entwickelt sich ein moralisches Handeln über die Beziehungen und nicht über einen erhobenen Zeigefinger. So geschieht Partizipation ständig auch in Alltagssituationen.
Über Gruppen- und Hausversammlungen gestalten die Kinder Entscheidungen mit, die die Einrichtung insgesamt betreffen.

Geschlechtsbewusste Erziehung

Mädchen und Jungen sind gleichberechtigt und gleichwertig. Benachteiligungen zwischen den Geschlechtern sollen abgebaut und Gleichberechtigung gefördert werden.

Die unterschiedlichen Familienformen, die verschiedenen kulturellen Hintergründe und sozialen Unterschiede, unter den Mädchen und Jungen finden hierbei Berücksichtigung. Gruppenprozesse werden pädagogisch so gestaltet, dass Mädchen und Jungen einerseits Gelegenheit haben, Sicherheit in ihrer gleichgeschlechtlichen Gruppe zu erleben und Neues zu erproben und andererseits in gemischten Spiel- und Lerngruppen wechselseitigen Respekt durch geschlechtergerechte Kommunikations- und Interaktionsmuster untereinander und mit Erwachsenen zu erlangen.

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So muss die Kindertageseinrichtung entsprechende Erfahrungsräume bereitstellen, in denen sie die vielfältigen Möglichkeiten des Frau-seins und Mann-seins kennenlernen und Erfahrungen mit dem jeweils anderen Geschlecht machen können: Jungen brauchen starke Frauen(-bilder), Mädchen emotionale Männer(-bilder)

Bei dieser wichtigen Entwicklungsaufgabe müssen die Fachkräfte sie unterstützen. Die Kinder orientieren sich nicht nur an ihren eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten, sondern auch an den Anforderungen ihrer Umwelt sowie an Vorbildern bzw. Modellen, die ihnen Eltern, Geschwister, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte, aber auch Darstellungen der Geschlechter in den Medien bieten.

Die Teilnahmewünsche von Jungen bzw. von Mädchen an „typischen“ Mädchen- bzw. Jungenaktivitäten werden unterstützt. Es wird sichergestellt, dass Überschreitungen von Geschlechternormen und -stereotypen zu keiner Diskriminierung oder Ausgrenzung führen.

Inklusion

Die Kindertageseinrichtung ist ein Ort, der sich an alle Familien mit Kindern im Stadtteil richtet und sich gegen jedwede Ausgrenzung wendet. Die pädagogischen Fachkräfte begegnen allen, die die Einrichtung besuchen, mit Wertschätzung und Respekt. Das gesamte Team trägt den Gedanken der Akzeptanz von Unterschieden und Anderssein. Wir machen im Stadtteil aufmerksam, dass in unseren Kindertageseinrichtungen Kinder mit Behinderung und ihre Eltern willkommen sind und der Alltag gemeinsam gestaltet wird.

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Somit gelten dieselben Erziehungs- und Bildungsziele, die bereits ausgeführt wurden, auch für Kinder mit Behinderung. Hier gilt es die Potenziale der Kinder zur Entfaltung zu bringen. Beziehungen unter den Kindern bringen die Möglichkeit, die unterschiedlichen Besonderheiten jedes Kindes als Bereicherung für seinen eigenen Bildungsprozess sowie für die Allgemeinheit zu entdecken. Die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse finden Beachtung durch die Erwachsenen, indem sie ein entsprechendes Umfeld schaffen, dass die Kinder für sich in ihren Lernprozessen allein oder gemeinsam nutzen.

Die Fachkräfte pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern, die als Experten für die spezielle Behinderung ihres Kindes gesehen werden. Der Austausch unter den Eltern wird durch entsprechende Angebote in der Einrichtung ermöglicht und unterstützt.

Die Fachkräfte pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern, die als Experten für die spezielle Behinderung ihres Kindes gesehen werden. Der Austausch unter den Eltern wird durch entsprechende Angebote in der Einrichtung ermöglicht und unterstützt.

Interkulturelle Arbeit

„Die Tageseinrichtung (…) soll eine Umgebung darstellen, die Respekt vor allen Menschen, Solidarität und das Recht, anders zu sein, fördert.“

(Norwegischer Rahmenplan)

Interkulturelle Kompetenz ist ein Bildungsziel, das alle Kinder und Erwachsenen gleich welcher Herkunft betrifft. Den Kindern wollen wir die Möglichkeit eröffnen, kulturelle Aufgeschlossenheit zu entwickeln. Wir fördern die Neugier auf andere Kulturen und die Freude der Kinder Neues zu entdecken. Die Kinder sollen begreifen, die eigene Sichtweise als eine Perspektive unter anderen möglichen zu sehen. Unterschiede werden nicht geleugnet und „die Normalität des Fremden“ akzeptiert.

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Wir möchten, dass in der Kindertageseinrichtung eine Atmosphäre entsteht, die Verständnis für die eigene Kultur sowie Anerkennung und Respekt vor anderen Kulturen hervorbringt.

Die Fachkräfte achten bei der Raumgestaltung und Materialauswahl darauf, dass alle Kinder Elemente aus ihrer gewohnten Umgebung einbringen können. Die vielfältigen Familienkulturen, Feiertage und unterschiedlichen Essgewohnheiten der Kinder sollen in der Einrichtung sichtbar und erlebbar werden.

Eltern werden zu den jeweiligen kulturellen Interessenfeldern der Kinder eingeladen, um die Fragen und den Wissensdurst der Kinder zu beantworten. Feste und kulturelle Ereignisse, die die Kinder von „Außen“ nach „Innen“ mitbringen, sollten wie alle anderen Themen Raum in der pädagogischen Umsetzung finden. Eine Form des Mit- und Füreinanders findet sich in der Veranstaltung des „Elterncafés“. Hier kommen FachreferentInnen, Eltern und MitarbeiterInnen der Kita zusammen, um über interkulturelle Themen und Anliegen des Alltags zu informieren und zu diskutieren. Ebenso sollte von „Innen“ nach „Außen“ die Vielfalt im Stadtteil mit den Geschäften, Restaurants, Werkstätten und Vereinen sowie über die Stadtteilgrenze hinaus, das Angebot für die Kinder bereitgestellt werden. Das Leben in „verschiedenen Welten“ gehört nicht nur zum Alltag von Migrantenkindern, sondern auch von deutschen Kindern. Die pädagogischen Fachkräfte müssen ihren Blick erweitern, diesen nicht nur auf Kulturkonflikte fixieren, da so unbewusst vermittelt wird, dass wir in einer Welt ohne Widersprüche leben. Wenn dagegen Konflikte nicht tabuisiert und Widersprüche zugelassen werden, können Kinder möglicherweise eher lernen, mit verschiedenen Erwartungen konstruktiv umzugehen.

Kooperation mit anderen Institutionen

Die Kindertageseinrichtung sucht aktiv die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und sozialen Einrichtungen im Stadtteil. Dazu gehören die Mitarbeit im Stadtteilarbeitskreis, die Beteiligung an Stadtteilfesten, der regelmäßige Austausch mit den anderen Kindertageseinrichtungen im Stadtteil, eine enge Zusammenarbeit mit der Schule, dem zuständigen Sozialrathaus, den Kirchengemeinden und auch zu anderen Glaubensgemeinschaften. Kontakte zu Kultur- und Sportvereinen können zu gemeinsamen Aktivitäten und Projekten führen.

Ein enger Kontakt zu den Sozialrathäusern der einzelnen Stadtteile und deren Beratungsabteilungen wird gesucht und gepflegt, um Eltern und ihren Kindern die Hilfen zukommen zu lassen, die für sie zur Verfügung gestellt werden.

Gemeinwesenorientierung

Die Kindertageseinrichtung bezieht das örtliche Gemeinwesen als Ort für lebensnahes Lernen in die Gestaltung des Alltags ein. Die Kinder sollen ihren Stadtteil kennenlernen, um ihn für ihre Interessen und Bedürfnisse nutzen zu können. Ein wichtiges Ziel bei der Vernetzung ist, das Wohl der Kinder und ihrer Familien sicherzustellen.

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Die Kindertageseinrichtung ist für die Eltern auch Informations- und Anlaufstelle, um Unsicherheiten und Ängsten im Umgang mit anderen Behörden und Institutionen zu begegnen. Die Öffnung hin zum natürlichen, sozialen und kulturellen Umfeld soll den Kindern und Eltern folgendes ermöglichen:

  • Erkunden der Umgebung der Kindertageseinrichtung;
  • Kennenlernen der Arbeitswelt durch Besuche von Geschäften und Betrieben;
  • Erkunden kultureller und sozialer Einrichtungen;
  • Kontakte zu Vereinen;
  • Einblick in die Geschichte des Stadtteils;
  • Pädagogische Fachkräfte sollten wissen, für welche Problemlagen welche psychosozialen Fachdienste oder Institutionen im Stadtteil zur Verfügung stehen;
  • Kontakt zum Sozialrathaus wegen Beratung der Eltern im Hinblick auf finanzielle Unterstützung und Hilfen zur Erziehung, sowie Erziehungsberatung.

Pädagogische Fachkräfte

Folgende Anforderungen an das Berufsprofil unserer pädagogischen Fachkräfte stellen wir:

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  • Aufbau einer kooperativen Beziehung zu den Eltern, ohne die unterschiedlichen Kompetenzen zu verwischen;
  • Kritische Reflexion eigener Einstellungen, Haltungen und pädagogischer Arbeitsformen;
  • Unterstützung von Elternkontakten untereinander;
  • Regelmäßige Einbindung der Eltern in Planungs- und Entscheidungsprozesse der Einrichtung;
  • Kontakte zu Grundschulen, Beratungsdiensten und regionalen kulturellen Organisationen;
  • Weiterentwicklung der eigenen Professionalität durch Supervision und Fortbildung;
  • Engagement in Stadtteilgremien (Stadtteilarbeitskreis, Einrichtungstreffen im Stadtteil);
  • Kontinuierliche Reflexion und Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption.

Qualitätsmanagement

Qualitätsentwicklung steht in einem engen Zusammenhang mit der Personal-und Teamentwicklung. Neben der Fachberatung, gezielten Fortbildungsangeboten für die pädagogischen Fachkräfte und der regelmäßigen Team-Supervision sind Team- und MitarbeiterInnengespräche Bestandteile des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Grundlagen jeder Qualitätssicherung sind eine kontinuierliche und genaue Dokumentation der pädagogischen Arbeit sowie verbindliche Vereinbarungen mit allen Fachkräften.

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Wir stützen uns hierbei auch auf die Leuvener Engagiertheitsskala. Mit der Dokumentation werden Planung, Verlauf und Ergebnisse der pädagogischen Prozesse und Ziele jedes einzelnen Kindes und der Gruppe beschrieben. Damit werden die Grundlagen für Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Verbesserungspotentiale geschaffen.
Nach innen ist die Dokumentation ein hilfreiches Arbeitsmittel und nach außen ein Leistungsnachweis. Die Verantwortung und fachliche Kompetenz des pädagogischen Fachpersonals für die Sicherung der Qualität wird hierdurch betont. Die Qualitätsfeststellung, die Qualitätssicherung und die Qualitätsentwicklung erfolgt durch die ständige Reflexion und Weiterentwicklung der Arbeit. Diese Aufgabe muss das Team selbst wahrnehmen und erhält hier die benötigte Unterstützung durch den Träger. Dabei gehen wichtige Impulse auch vom Austausch mit den Kindern und Eltern der Einrichtung aus.
Kinder.Bildung.Zukunft e.V. will seine Arbeit ständig verbessern und weiterentwickeln. Das bezieht sich nicht nur auf die einzelne Fachkraft, sondern auf die gesamte Einrichtung und den Träger selbst.

 


Das komplette Konzept liegt hier zum download bereit.